Strandpfähle - Sehenswürdigkeit



Das charakteristischste und fotogenste Wahrzeichen der Strände: die Strandpfähle. Sie sind oft von jahrelanger Sonne, See, Wind, Sand und Regen gezeichnet. Das bei Touristen beliebte Strandsymbol ist daher auch häufig auf Schiermonnikoog-Souvenirs abgebildet: Kleidung, Kunstwerke, Miniaturen und Postkarten.
Messungen am Strand
Die ersten Strandpfähle in den Niederlanden wurden 1868 vom Rijkswaterstaat (Amt für Wasserwirtschaft) aufgestellt. Sie dienten zur jährlichen Vermessung des Strandes: Höhe des Pfahls über dem Sand, Abstand vom Pfahl zum Dünenfuß, vom Pfahl zur Hochwasserlinie und vom Pfahl zur Niedrigwasserlinie. Hauptzweck der Strandpfähle war die frühzeitige Erkennung von Veränderungen des Strandes und der Dünen entlang der Küstenlinie. Falls erforderlich, konnte dann z. B. eine Sandauffüllung vorgenommen werden.
Die authentischen Eichenpfähle waren 25 cm im Quadrat, vier Meter hoch und hatten ein Eisenband um den roten Kopf. Neben den roten und farblosen Strandpalen gibt es auch Pfähle mit weißen, gelben und blauen Köpfen. An der Seite sind Zahlen (in der Regel eingraviert) angebracht, die den Abstand in (Kilo-)Metern zwischen den Pfählen angeben. Ursprünglich waren die Pfähle alle Kilometer aufgestellt und ragten 1 Meter aus dem Sand heraus.
Inzwischen werden die Pfähle seit 30 Jahren nicht mehr für ihren ursprünglichen Zweck verwendet. Die Messungen am Strand werden jetzt mit Satelliten durchgeführt. Jetzt helfen die Pfähle Radfahrern und Spaziergängern bei der Orientierung an der Küste, sind aber auch bei Untersuchungen, Berichten oder Unglücken unverzichtbar und natürlich als beliebte Fotoobjekte.